veröffentlicht am 6. Juni 2019 in Ratgeber von

Muttermilch Aufbewahrung: Darauf müssen Sie beim Nutzen einer Milchpumpe achten

Muttermilch Aufbewahrung auf Vorrat und flexibles Füttern von Muttermilch mit dem Fläschchen sind problemlos möglich, wenn man einige Dinge beachtet.

Das Abpumpen von Muttermilch mit einer Milchpumpe schafft der jungen Mutter ein wenig Unabhängigkeit und Freiräume, z.B. um endlich mal wieder zum Friseur, ins Fitnessstudio oder mit einer Freundin ins Kino zu gehen. Natürlich möchten Sie diese Freiräume nur wahrnehmen, wenn Sie sich zu 100% sicher sein können, dass Ihr Baby in dieser Zeit optimal versorgt ist. Die Möglichkeit, Muttermilch auf Vorrat abzupumpen ermöglicht es, dass Ihr Partner oder Ihre Eltern und weitere Betreuungspersonen die Fütterung Ihres Babys einmal übernehmen können, und das ohne dass Ersatznahrung notwendig wird! Damit Ihr Baby alle wichtigen Nährstoffe aus der Muttermilch erhalten und optimal verwerten kann, gilt es bei der Abfüllung und Vorratshaltung einige Dinge zu beachten.

Was muss ich bei der Abfüllung und Muttermilch Aufbewahrung beachten?

Milch in Aufbewahrungsflasche

Bei der Aufbewahrung von Muttermilch ist einiges zu beachten.

Dass Ihre Hände vor dem Abpumpen der Muttermilch mit der Milchpumpe gewaschen und die Milchpumpe sowie alles notwendige Zubehör sterilisiert sind, versteht sich von selbst.

(Hinweise zur richtigen Reinigung und Sterilisation von Milchpumpe und Zubehör finden Sie hier.)

Möchten Sie die Muttermilch auf Vorrat abpumpen, benötigen Sie ein sauberes und luftdicht verschließbares Gefäß. Luftdicht bedeutet dass es nicht ausreicht, einfach den Saugaufsatz auf die Babyflasche aufzuschrauben!

Das Aufbewahrungsgefäß sollte bruchsicher sein, um dem möglichen Einfrieren standzuhalten. Natürlich können Sie Glasbehälter benutzen, aber auch BPA-freie Plastikgefäße sind optimal. In Apotheken können Sie außerdem bei Bedarf Einmalbeutel für die Aufbewahrung von  Muttermilch erhalten.

Bitte befüllen Sie die Aufbewahrungsgefäße nicht bis zum obersten Rand, da sich das Volumen der Muttermilch beim Einfrieren verändert. Vergessen Sie nicht, die Aufbewahrungsgefäße mit Datum und Uhrzeit der Abfüllung zu versehen, so dass Sie bei mehreren Fläschchen im Kühlschrank immer die älteste zuerst verbrauchen können. Wir empfehlen, die Mengen der Muttermilch entsprechend dem aktuellen Bedarf portionsweise abzufüllen, denn einmal wieder aufgetaute und auf Trinktemperatur erwärmte Muttermilch kann später nicht noch einmal verwendet werden. In den ersten 2-3 Wochen nach der Geburt sollte möglichst auf die Vorratssammlung von Muttermilch verzichtet werden. Die Muttermilch verändert sich in dieser Zeit noch stark und erst später wird sie zur sogenannten reifen Frauenmilch.

Was muss ich bei der Muttermilch Aufbewahrung auf Vorrat beachten?

Muttermilch ist sehr empfindlich und sollte daher nach dem Abpumpen möglichst direkt gekühlt werden.

Muttermilch Aufbewahrung ohne Kühlung:

Ungekühlt ist die Muttermilch noch etwa 3 Stunden haltbar, danach muss sie entsorgt werden.

Muttermilch Aufbewahrung im Kühlschrank:

Nach dem Abpumpen ist es am besten, die Aufbewahrungsgefäße mit der frischen Muttermilch direkt in den Kühlschrank zu packen. Hier ist sie bei 4 Grad etwa 2-3 Tage haltbar. Es ist auch möglich, im Laufe eines Tages gesammelte Muttermilch tagsüber im Kühlschrank zu bewahren, um sie dann abends einzufrieren.

Bitte bewahren Sie die Behälter mit der Muttermilch niemals in der Kühlschranktüre auf, hier ist es nicht kalt genug!! Besser ist es, die Aufbewahrungsgefäße möglichst tief hinten im Kühlschrank zu verstauen, wo es kälter ist.

Muttermilch Aufbewahrung in der Tiefkühltruhe:

In der Tiefkühltruhe bei minus 18 Grad oder kälter ist es ohne Weiteres möglich, die Muttermilch bis zu sechs Monaten auf Vorrat zu halten. Bitte beachten Sie, dass das Tiefkühlfach herkömmlicher Kühlschränke i.d.R. nicht so eine niedrige Temperatur erreicht, so dass hier die Empfehlung ist, die Muttermilch nicht länger als zwei Wochen aufzubewahren.

Gabe von abgepumpter und bevorrateter Muttermilch – Was ist zu beachten?

Auftauen und Erwärmen der Muttermilch auf Trinktemperatur

Tauen Sie Muttermilch immer nur langsam und behutsam auf. Muttermilch darf zum Auftauen auf gar keinen Fall in die Mikrowelle. Stellen Sie stattdessen den Aufbewahrungsbehälter mit der gefrorenen Muttermilch lieber über Nacht zum Auftauen in den Kühlschrank. So können Sie die Milch am nächsten Tag (nach Erwärmung auf Trinktemperatur) verfüttern. Wenn es einmal schneller gehen muss, können Sie die gefrorene Muttermilch vorsichtig im Wasserbad erwärmen (Achtung, nicht heißer als 37 Grad).

Ein zu rasches Erwärmen der Muttermilch in der Mikrowelle o.ä. birgt die Gefahr, dass durch die nicht gleichmäßige Erwärmung die Muttermilch stellenweise überhitzt und dabei wichtige Enzyme zerstört werden. Darüber hinaus besteht beim Erwärmen der Muttermilch in der Mikrowelle die Gefahr, dass die Milch zu heiß wird und Ihr Baby sich verbrennen könnte!

Denken Sie bitte auch daran, dass einmal aufgetaute Muttermilch nicht erneut eingefroren werden darf, sondern innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden sollte.

Hinweis: In seltenen Fällen kommt es vor, dass die Muttermilch sich durch das Einfrieren und wieder Auftauen geschmacklich verändert und das Kind sie nicht mehr mag. Probieren Sie daher zunächst mit einer kleinen Menge aus, ob die Aufbewahrung von Muttermilch in der Kühltruhe für Sie überhaupt infrage kommt.

Transport und Mitnahme von Muttermilch für unterwegs

Möchte man fertig abgefüllte Muttermilch unterwegs, z.B. bei einem Ausflug, mit sich führen, bietet sich die Nutzung von Kühltaschen oder Kühlboxen an. Bei längeren Touren sollte man auf jeden Fall zusätzliche Kühlakkus in die Kühltasche oder -box packen. Einige Milchpumpen kann man direkt im Set als komplettes Starterkit kaufen, eine Tasche für den Transport und weiteres Zubehör sind dann schon dabei, wie z.B. bei der Ardo Calypso-To-Go.

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