Milchpumpe – Vergleich, Auswahl, Tipps und Empfehlungen

Unsere Top-Empfehlungen 2020

Es gibt zahlreiche Gründe, die das Nutzen einer Milchpumpe (auch: Muttermilchpumpe oder Brustpumpe) interessant machen.

Warum sollte ich eine Milchpumpe nutzen?

Muttermilch ist noch immer das Beste für Ihr Kind, aber manchmal ist das Stillen z.B. aus medizinischen Gründen nicht möglich. Stillprobleme oder Probleme bei der Milchproduktion (der sog. Laktation) sollten aber nicht dazu führen, dass Ihr Kind wichtige Nährstoffe nicht erhält. Und so ist für manche verzweifelte Mutter eine Milchpumpe eine tolle Erfindung und große Erleichterung.

Aber auch wenn Sie keinerlei Probleme beim Stillen Ihres Kindes haben, kann eine Milchpumpe für Sie interessant sein. Manchmal ist das “normale” Stillen vielleicht nicht einfach möglich, z.B. weil sie unterwegs und / oder berufstätig sind. Oder Sie möchten endlich einmal wieder einen schönen Mädelsabend mit der besten Freundin verbringen und dabei auch ein Glas Sekt trinken. Mit einer Milchpumpe können Sie Muttermilch bequem vor dem Mädelsabend abpumpen und bevorraten. So kann Ihr Göttergatte abends nochmal füttern und auch für den nächsten Tag ist Muttermilch in guter Qualität auf Vorrat vorhanden. Bitte bedenken Sie, dass Sie nach dem Alkoholgenuss ebenfalls Muttermilch abpumpen und diese Milch dann entsorgen sollten.

Vater-Kind-Bindung

Die Milchpumpe vereinfacht Vätern den Aufbau einer Bindung zum Kind.

Auch Ihr Partner profitiert davon, wenn Sie eine Milchpumpe einsetzen und Muttermilch abpumpen. Denn so kann auch er mal die Fütterung des Babys übernehmen, wird einbezogen und kann etwas für die Bindung zu seinem Kind tun. Immer wieder hört man, dass viele Männer sich erst einmal zurückgesetzt und “außen vor” fühlen, wenn eine Frau gerade ein Kind bekommen hat. Sogar von Eifersucht ist manchmal die Rede. Wenn Sie Ihren Partner auf diese Weise mehr einbeziehen können, können Konflikte u.U. von vornherein vermieden werden.

Kurzum: eine Milchpumpe hat zahlreiche Vorteile und ermöglicht ein bisschen mehr Flexibilität für junge Mütter. Ihr Baby ist zu 100% von Ihnen abhängig und ohne Sie nicht überlebensfähig. Das ist eine große Verantwortung, die Sie dank der Möglichkeit zum Abpumpen von Muttermilch mit Ihrem Partner teilen können. So können Sie sich vielleicht auch die dringend nötige Auszeit nehmen (denn Mutter sein ist anstrengend) und sich für ein paar Stunden nur um sich selbst kümmern. Sie wissen ja, dass Ihr Partner sich in dieser Zeit gut um Ihr Kind kümmert und dass es durch Ihre zuvor abgepumpte Muttermilch optimal mit allen Nährstoffen versorgt wird.

 

Top elektrische Milchpumpen

Was ist eine Milchpumpe und wie funktioniert sie?

Es gibt Milchpumpen in verschiedensten Varianten und Preisklassen, ganz grob kann man unterteilen in elektrische Milchpumpen und Handmilchpumpen. Während elektrische Milchpumpen durch Strom, also per Kabel oder mit Batterien, betrieben werden, wird die Handmilchpumpe manuell von Ihnen bedient.

Bei den elektrischen Milchpumpen unterscheidet man des Weiteren zwischen Einzel- und Doppel-Milchpumpen. Während bei der Einzelpumpe nur jeweils eine Brust abgepumpt werden kann (man muss also zwischendurch wechseln, wie bei der Handmilchpumpe auch), verfügen Doppel-Milchpumpen über zwei Aufsätze, so dass die Muttermilch an beiden Brüsten zeitgleich abgepumpt werden kann. Dies bedeutet natürlich auch eine große Zeitersparnis.

Mit der Milchpumpe abpumpen und Baby mit Flasche füttern

Mittels einer Milchpumpe kann man Muttermilch auch mit der Flasche füttern.

Unabhängig von der genauen Modell-Ausführung ist die Funktionsweise bei allen Brustmilchpumpen eigentlich dieselbe: der runde trichterförmige Aufsatz, der meist aus Silikon oder Latex besteht, wird so auf die Brust aufgesetzt, dass die Brustwarze genau in der Mitte ist. Zuvor kann man die Brustwarze ein wenig anfeuchten, damit das für das Abpumpen genutzte Vakuum besser aufgebaut werden kann. Bei einer Handmilchpumpe kann man nun direkt anfangen, mechanisch und mit der eigenen Muskelkraft zu pumpen. Bei einer elektrischen Milchpumpe muss man zuerst noch die Intensität einstellen, denn verschiedene Intensitätsstufen des automatischen Abpumpens beeinflussen natürlich die Abpumpzeit. Stellen Sie immer sicher, dass die Intensität nicht zu hoch ist, Sie sollen keine Schmerzen haben und sich beim Abpumpen der Muttermilch wohlfühlen!

Ist die elektrische Pumpe dann im automatischen Betrieb, passiert hier das Gleiche wie bei der Handmilchpumpe: Ihre Brust wird mit einem Vakuum quasi eingesaugt, die Milch fließt in die angeschlossene Babyflasche. Im nächsten Schritt wird das Vakuum aufgelöst, die Brusthaube liegt wieder lose auf der Brust. Einen Moment später wird das Vakuum erneut aufgebaut, der Sog zieht die Brust in den Aufsatz, die Muttermilch fließt in die Babyflasche.

 

Was kostet eine Milchpumpe?

Handmilchpumpen sind schon für kleines Geld zu haben, z.B. in Drogeriemärkten oder online auf Amazon.de*. Zwischen 10 Euro und 50 Euro ist hier alles dabei.

Für eine elektrische Milchpumpe muss man etwas mehr investieren, aber das kann sich je nach Nutzungsintensität auf jeden Fall lohnen. Elektrische Milchpumpen finden Sie ebenfalls bei Amazon.de* oder in den gängigen Babyfachgeschäften. Auch Drogeriemärkte wie Rossmann oder DM haben elektrische Milchpumpen im Sortiment. Es gibt einfachere Modelle für etwa 50 Euro und teurere bis mehr als 200 Euro. Für Profi- und Klinikmodelle werden bis zu 1600 Euro oder mehr fällig, aber das sollte in den meisten Fällen für den Hausgebrauch nicht notwendig sein.

 

Elektrische Milchpumpe oder Handmilchpumpe – Unterschiede, Vorteile und Nachteile

Welche Art von Muttermilchpumpe für Sie infrage kommt, können Sie nur selbst entscheiden. Wie schon erwähnt, gibt es zahlreiche verschiedene Modelle, Varianten und Preisklassen. Der Unterschied zwischen der elektrischen Milchpumpe und der Handmilchpumpe ist im Wesentlichen nur die Art des Antriebs: Während Sie bei der Handmilchpumpe selbst pumpen müssen, wird die elektrische Brustpumpe mit Strom betrieben, also per Kabel oder mit Batterien. Natürlich unterscheiden sich so auch die Preise für die einzelnen Milchpumpen-Modelle.

Wenn Sie nur gelegentlich einmal Ihre Muttermilch abpumpen möchten, um für ein paar Stunden Ihr Kind beim Partner oder bei der Oma zu lassen, dann reicht in der Regel eine Handmilchpumpe. Die Handmilchpumpe ist preisgünstiger als eine elektrische Milchpumpe, und sie kann von überall aus unkompliziert genutzt werden, auch wenn einmal keine Steckdose in der Nähe ist. Sie findet problemlos in Ihrer Tasche Platz und kann auch in der Natur, z.B. im Park oder am Badesee genutzt werden, wo kein Zugang zu Elektrizität besteht.

Wenn Sie regelmäßig Muttermilch abpumpen möchten, lohnt sich vielleicht die Anschaffung einer elektrischen Milchpumpe. Während die Nutzung einer Handmilchpumpe mit der eigenen Muskelkraft länger dauert und auf die Dauer anstrengend wird, lässt sich mit der elektrischen Milchpumpe Muttermilch automatisch und sehr bequem abpumpen. Bei der sehr regelmäßigen Nutzung einer Milchpumpe zum Abpumpen von Muttermilch ist eine elektrische Milchpumpe auf jeden Fall die stressfreiere und bequemere Wahl.

Um Ihnen die Entscheidung für die richtige Milchpumpe zu erleichtern, haben wir Ihnen im Folgenden die Vor- und Nachteile von Handmilchpumpen sowie elektrischen Milchpumpen noch einmal übersichtlich aufbereitet:

 

Handmilchpumpe / manuelle Milchpumpe

Vorteile Nachteile
leiser als die elektrische Milchpumpe
eine Abhängigkeit von Steckdose oder Batterien – Abpumpen ist überall und jederzeit unkompliziert möglich
geringerer Preis verglichen mit elektrischer Milchpumpe
mit eigener Muskelkraft betrieben – dauert daher länger und ist anstrengend

Top Hand-Milchpumpen

elektrische Milchpumpe (Einzel- und Doppelpumpe)

Vorteile Nachteile
pumpt automatisch Muttermilch ab und ist schneller und bequemer als die Handmilchpumpe → Zeitersparnis und Stressfreiheit
bei Doppelpumpen ist das gleichzeitige Abpumpen der Muttermilch an beiden Brüsten möglich → zusätzliche Zeitersparnis
Abhängigkeit von Strom bzw. Batterien
nicht so gut transportierbar und mobil einsetzbar wie die Handmilchpumpe, die überall (z.B. auch draußen in der Natur) verwendbar ist
höherpreisiger als die Handmilchpumpe

 

Worauf sollte ich beim Kauf einer Milchpumpe achten?

Hierauf sollten Sie besonderes Augenmerk bei der Auswahl Ihrer Milchpumpe legen:

Der Trichter, der über die Brust gelegt wird, sollte zur Größe der Brustwarze passen. So vermeiden Sie etwaige schmerzhafte Reibungen und daraus resultierende Entzündungen. Neben der richtigen Größe des Pumpentrichters sollten Sie außerdem darauf achten, dass der Trichter eher weich ist, um die Brustwarzen zu schonen.

 

Wie verwende ich meine Milchpumpe richtig? Was muss ich bei der Nutzung beachten?

Vor der ersten Anwendung sollten Sie Ihre neue Milchpumpe desinfizieren. Nutzen Sie dafür bitte keine chemischen Mittel, sondern nutzen Sie einen Vaporisator, ein Mikrowellen-Sterilisationsgerät oder kochen Sie die Teile etwa 3 Minuten in heißem Wasser aus. Danach sollte die Milchpumpe sowie das Zubehör nach jeder Anwendung gereinigt werden. Saubere Hände sowie eine sterilisierte Milchpumpe und sterilisierte Babyflaschen sorgen dafür, dass keine Keime in die Muttermilch gelangen können.

Beim Abpumpen der Muttermilch mit einer Milchpumpe sollten Sie eine gewisse Regelmäßigkeit etablieren, um den Körper darauf einzustellen. Die Milchproduktion passt sich dann nämlich entsprechend an.

Baby füttern

Wenn Sie mit der Milchpumpe Muttermilch abpumpen, kann der Gedanke ans eigene Baby den Milchfluss anregen.

Vor dem Abpumpen der Muttermilch kann es hilfreich sein, die Brust vorbereitend mit etwas Wärme zu behandeln. Das kann z.B. mit einem warmen Handtuch, einer heißen Dusche oder mithilfe eines Kirschkernkissens geschehen. Bitte sparen Sie dabei auf jeden Fall die Brustwarzen aus. Auch das sanfte Massieren der Brust kann helfen, den Milchfluss anzuregen. Bewegen Sie dazu einfach zwei Finger kreisend und mit leichtem Druck von der Brustwarze aus nach außen. Versuchen Sie sich zu entspannen, vielleicht auch mit ein paar Entspannungsübungen, und denken Sie an Ihr Kind, auch das kann den Milchfluss anregen. Hebammen empfehlen oft, sich ein Bild des Kindes anzusehen, um sich in Erinnerung zu rufen, “für wen man das hier macht”, oder an einem Kleidungsstück des Babys zu schnuppern.

Sie selbst sollten vor oder beim Abpumpen nicht vergessen, selbst etwas zu trinken. Auch das hat positive Auswirkungen auf den Milchspende-Reflex.

Befeuchten Sie den Brusttrichter leicht, ehe Sie ihn auf die Brustwarze setzen. So bildet sich das Vakuum zwischen Brust und Brusthaube besser. Nach diesen vorbereitenden Maßnahmen können Sie an der Handmilchpumpe mit gleichmäßigen Pump-Bewegungen beginnen. Nutzen Sie eine elektrische Milchpumpe, müssen Sie zunächst noch die Abpump-Intensität auswählen. Starten Sie zu Beginn mit der niedrigsten Intensitätsstufe und versuchen Sie dann langsam, die Intensität zu steigern. Wenn Schmerzen auftreten, muss die Intensität wieder herunter geregelt werden.

Nutzen Sie eine elektrische Milchpumpe, müssen Sie noch zwischen dem Abpumpen mit einer Einzelpumpe und dem Abpumpen mit einer Doppelpumpe unterscheiden. Während mit der Doppel-Milchpumpe beide Brüste zeitgleich abgepumpt werden, müssen Sie bei der Einzel- oder Mono-Pumpe die Muttermilch abwechselnd aus der rechten und linken Brust abpumpen.

Wechselseitiges Abpumpen mit der Monopumpe sollte grob dem folgenden Rhythmus folgen: Zunächst pumpt man die Muttermilch für etwa 7 Minuten an der ersten Brust ab, dann wechselt man für 7 Minuten auf die andere Brust. Danach wechselt man für weitere 5 Minuten zur ersten Brust zurück, um direkt danach für ebenfalls 5 Minuten die zweite Brust abzupumpen. Nach einem erneuten Wechsel der Brust pumpt man nochmals für jeweils 3 Minuten je Seite die Muttermilch ab. Zwischendurch ist es hilfreich, die Brust wieder zu massieren.

Eine weitere Möglichkeit ist es, Muttermilch mit der Milchpumpe abzupumpen, während zeitgleich an der anderen Brust Ihr Baby trinkt.

Wenn Sie zu Beginn nur eine kleine Milchmenge abpumpen können, verzagen Sie nicht. Viele Mütter berichten, dass es einige Tage dauert, bis beim Abpumpen wirklich die gewünschte Milchmenge zusammenkommt.

 

Hersteller von Milchpumpen – Übersicht

Etablierte Hersteller von Milchpumpen sind beispielsweise Medela, Philips Avent, Lansinoh, Ardo und Nuk.

Nützliches Zubehör für Ihre Milchpumpe

Neben Verschleiß- und Ersatzteilen für die verschiedenen Milchpumpen-Modelle gibt es eine Reihe an weiterem Zubehör, was für die effiziente Nutzung einer Milchpumpe notwendig ist oder zumindest unterstützend wirkt. Über Kühltaschen für den sicheren Transport der Muttermilch über Babyfläschchen und Mikrowellenbeutel zur schnellen Sterilisation Ihres Stillzubehörs haben sich die Hersteller wirklich alle Mühe gegeben, Ihnen das Abpumpen und die Aufbewahrung von Muttermilch so einfach wie möglich zu machen.

Einiges an Zubehör ist natürlich herstellerspezifisch und nur für bestimmte Milchpumpen gedacht, während anderes Zubehör mit verschiedensten Milchpumpen-Modellen kompatibel ist. Eine Übersicht über herstellerunabhängiges Zubehör zum Stillen und Muttermilch Abpumpen mit der Milchpumpe finden Sie hier.

 

Welche Milchpumpe ist die Richtige für mich?

Welche Milchpumpe – ob elektrisch oder manuell, ob Einzel- oder Doppelmilchpumpe – für Sie die richtige ist, hängt von einer Vielzahl verschiedener Faktoren ab. Zeit, Geld und die Umstände bestimmen, welche Milchpumpe für Sie die Beste ist.

 

Vorteile und Nachteile von Milchpumpen im Überblick

Wenn Sie mit dem “normalen” Stillen keinerlei Probleme haben, beglückwünsche ich Sie. Für diejenigen, die mit dem Stillen Probleme haben, kann eine Milchpumpe von Vorteil sein. Aber auch wenn Sie problemlos Ihr Kind stillen, kann eine Milchpumpe – egal ob elektrisch oder manuell – für Sie viel Flexibilität und neue Möglichkeiten bieten. Abschließend haben wir Ihnen noch einmal die Vor- und Nachteile von Muttermilchpumpen übersichtlich zusammengetragen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Auswahl Ihrer Milchpumpe und Ihnen nur das Beste für Sie und Ihr Baby!

Vorteile Nachteile
mehr Freiheit und Flexibilität für die Mütter (z.B. bei Berufstätigkeit oder wenn man mal ein bisschen Zeit für sich selbst benötigt)
hilft bei Stillproblemen und Laktatproblemen
die Versorgung des Kindes mit Muttermilch ist stets gewährleistet (Vorrat)
Der Vater kann aktiv in die Versorgung des Babys einbezogen werden.
Entlastung der Brust: vor allem am Anfang des Stillens kann eine Milchpumpe einen Milchstau verhindern, wenn zu viel Muttermilch produziert wird
erhöhter Aufwand im Vergleich zum “normalen” Stillen (Sterilisieren von Milchpumpe und Zubehör, Muttermilch vor Fütterung auf die richtige Temperatur bringen…)
beim Einfrieren von Muttermilch können wichtige Bestandteile der Milch verloren gehen (wir empfehlen die Vorratshaltung nur im Kühlschrank für weniger Stunden)
bei gleichzeitiger Fütterung an der Brust und mit der Flasche kann bei dem Baby eine Saugverwirrung auftreten, denn das Saugverhalten an Brust und Flasche ist sehr unterschiedlich
hohe Anschaffungskosten vor allem bei elektrischen Milchpumpen
fehlender wichtiger Hautkontakt zum Baby, daher sollte wenn möglich nicht rein aus der Flasche gefüttert werden
aufwendige Aufbewahrung der abgepumpten Milch. Hier muss man aufpassen, dass sich keine Keime bilden

Milchpumpen: Einsteiger-Modelle und Pakete für verschiedene Ansprüche